Hell ⬌ Dunkel | Bunt ⬌ Unbunt

Fotografie ist angewandtes Spielen mit Licht.

Zwei Eigenschaften des Lichts heben sich besonders ab: Farbe und Helligkeit. Farbe können wir in millionenfacher Vielfalt wahrnehmen, je nach Farbe mehr oder weniger, aber es sind eine Handvoll Grundfarben, die die Interaktion der Farben zueinander und zur Umwelt prägen: Die Primärfarben Rot, Blau und Grün, sowie die Sekundärfarben Gelb, Cyan und Magenta.

Helligkeit definiert die Menge des Lichts, von dem das menschliche Auge eine erhebliche aufnehmen kann. Je mehr Licht, umso heller, umso weißer wird es. Die Masse der Information eines Bildes steckt in dessen Helligkeit, die Farbinformation ist, mengenmäßig, fast unbedeutend.

Wird es dunkel, sinkt die Bedeutung der Farbe für die menschliche Wahrnehmung, nur einzelne, direkt bestrahlte Farbkleckse stehlen sich ins Bild.

Dunkel

Hell

Im Licht sind Farben strahlend satt und kräftig, süß und fett wie jede mit Zuckerguss überzogene Torte.

Hinterm Vorhang

Das Studioprojekt war zweigeteilt:

Dunkel umfasste drei Blitze: zwei kleine Strips (20x100cm) mit Grid von ca. 20° auf gleicher Höhe gerichtet auf den schwebend gehängten, schwarz lackierten Holzbilderrahmen, der als Träger für die Farbfilterfolien dient, die einfach mit Klebeband darauf angebracht wurden. Ein Blitz mit Spotlight-Projektor, welcher das Modell und schwach den dunklen Hintergrund beleuchtet.

Hell umfasst fünf Blitze: die selben Strips und das Spotlight, sowie zusätzlich zwei große Strips (40x180cm) zur separaten Beleuchtung des weißen Hintergrunds.

Die Kamera stand fix am Stativ, ein 85mm-Objektiv kam zum Einsatz. Jede Menge Farbfolie wurde verbraucht.

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Martin Skopal